Teilnehmer*innen der feierlichen Eröffnung halten ein Schild mit der Aufschrift "Herten (Westf)" hoch

12. Dezember 2022

Bahnhof Herten feierlich eröffnet VRR übernimmt Gesamtkosten in Höhe von 6,73 Millionen Euro für den Neubau

Nahverkehrskund*innen aus bzw. mit dem Ziel Herten können sich freuen: Im Beisein von Staatssekretär Viktor Haase eröffneten der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Deutsche Bahn (DB) am 11. Dezember 2022 feierlich den neuen Bahnhof Herten (Westf.). Damit ist die mehr als 60.000 Einwohner*innen zählende Ruhrgebietsstadt nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit nun erstmals an den Regionalverkehr angebunden. Nahverkehrskund*innen können zukünftig vom neuen SPNV-Haltepunkt aus die S-Bahn-Linie S 9 Richtung Bottrop oder Recklinghausen nutzen.

Neuer Bahnhof mit moderner Ausstattung

Der Startschuss für den Neubau des Bahnhofs Herten fiel im Februar 2021: Bäume und Sträucher mussten zurückgeschnitten werden, um Platz zu schaffen für den neuen Haltepunkt. Im zweiten Quartal 2021 errichtete die Deutsche Bahn vier neue Oberleitungsmasten, bevor im dritten Quartal der eigentliche Neubau der Bahnstation begann. Der neue SPNV-Haltepunkt verfügt über zwei Außenbahnsteige auf denen die Fahrgäste von der Staakener Straße und der Gartenstraße über Rampen direkt bis zu den Zügen gelangen. Sobald der Neubau der Straßenbrücke „Feldstraße“ abgeschlossen ist, kommen die Fahrgäste dann auch über Treppen und barrierefrei über Aufzüge von der Feldstraße auf die Bahnsteige. Der Bahnhof verfügt über eine moderne Ausstattung und Beleuchtung, Zugzielanzeiger, ein Wegeleitsystem und transparent gestaltete Wartehäuschen. Die Höhe des Bahnsteigs von 76 Zentimetern über Schienenoberkante ermöglicht den Reisenden einen stufenfreien Ein- und Ausstieg. Visuelle und akustische Fahrgastinformationsanlagen informieren über den Betrieb der S 9 und eventuelle Änderungen im Betriebsablauf.

Zweispalter-Überschrift

VRR finanziert den Neubau zu 100 Prozent

„Der neue Bahnhof ist für den Regionalverkehr in unserem Verbundraum von ganz entscheidender Bedeutung. Deshalb haben wir das Vorhaben zu 100 Prozent gefördert“, erklärt Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr. Insgesamt flossen 6.727.700 Euro in den Neubau des Bahnhofs Herten. Die Planungskosten in Höhe von 2.135.400 Euro wurden aus Fördermitteln nach § 11 ÖPNVG NRW finanziert. Die Baukosten beliefen sich auf 4.592.300 Euro – zu 90 Prozent finanziert aus Fördermitteln nach § 12 ÖPNVG NRW, weitere zehn Prozent aus VRR-Eigenmitteln. „Mit der Eröffnung des neuen Bahnhofs wird Herten erstmals seit den 1980er Jahren wieder an den Schienenpersonennahverkehr angebunden. Entsprechend groß ist der verkehrliche Gewinn für die Stadt Herten. Regionalverkehrskund*innen müssen nun nicht mehr auf Bahnhöfe in den Nachbarstädten ausweichen“, so Gabriele Matz weiter.

Neuer Bahnhof ist Teil der Reaktivierung der „Hertener Bahn“

Der neue Bahnhof Herten (Westf.) ist Bestandteil der Reaktivierung der „Hertener Bahn“. Bereits seit September 2020 verkehrt die Linie S 9 der S-Bahn Rhein-Ruhr nicht nur über den nördlichen Bereich von Gelsenkirchen und Marl nach Haltern am See, sondern über einen zweiten Linienast ab Bottrop Hbf. über Herten bis zum Recklinghäuser Hauptbahnhof. Bislang gab es entlang der „Hertener Bahn“ zwischen Gladbeck West und Recklinghausen keine Zwischenhalte der S 9. Der neue Haltepunkt ist nun der erste von insgesamt drei neuen Haltepunkten, an denen Fahrgäste zukünftig in Richtung Bottrop bzw. Recklinghausen einsteigen können: Die Deutsche Bahn baut eine weitere neue Station Herten-Westholt und erweitert den Haltepunkt Gelsenkirchen-Buer Nord um zwei zusätzliche Bahnsteige. Ende 2024 sollen die beiden Stationen voraussichtlich in Betrieb genommen werden.

Wibke Hinz

Von Wibke Hinz
PR- und Online-Redakteurin


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