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Der VRR-Nahverkehrsplan 2025: Fahrplan für eine nachhaltige Mobilität

Wie gelingt ein zukunftsfähiger Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), der den Anforderungen des Klimaschutzes gerecht wird und zugleich die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen erfüllt? Mit dem VRR-Nahverkehrsplan 2025 (NVP) haben wir unser zentrales, strategisches Planungsinstrument vorgelegt, das Antworten auf diese Fragen gibt – und zugleich konkrete Maßnahmen benennt, um die Verkehrswende im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr aktiv zu gestalten.

Der VRR-Nahverkehrsplan 2025

Der VRR-Nahverkehrsplan 2025 ist dabei weit mehr als ein technisches Planungsdokument. Er ist vielmehr Ausdruck eines politischen und gesellschaftlichen Konsenses, dass der ÖPNV eine Schlüsselrolle einnimmt, wenn wir die anspruchsvollen nationalen und internationalen Klimaschutzziele erreichen wollen. Unter dem Leitmotiv „Klimaschutz durch Verkehrswende“ beschreibt der Plan, wie wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Kommunen, Verkehrsunternehmen und Interessenverbänden die öffentliche Mobilität leistungsfähiger, kundenorientierter und nachhaltiger aufstellen wollen – in urbanen Zentren ebenso wie in ländlich-urbanen Regionen.

Einstimmiger Beschluss: Ein starkes Signal aus der Politik

Ein Meilenstein war die Sitzung der politischen Gremien des VRR am 2. Juli 2025: Der VRR-Nahverkehrsplan 2025 wurde einstimmig beschlossen. Dies ist ein deutliches Signal für die parteiübergreifende Unterstützung der Verkehrswende, das uns besonders freut. Denn es zeigt ganz deutlich, dass sich alle einig sind: Der Schutz von Klima und Umwelt steht ganz oben auf der politischen Tagesordnung und zieht sich wie ein roter Faden durch alle Themen unseres Nahverkehrsplans. Dabei ist der Plan keine Wunschliste, sondern ein realistisches Arbeitsprogramm, das die tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse in den Regionen abbildet. Allerdings immer vorausgesetzt, die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen. Mehr Effizienz, neue Technologien und Services sowie schlankere Strukturen sollen helfen, die ambitionierten Ziele zu erreichen.

v. l. n. r.: Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Verbandsvorsteher VRR), Robert Nieberg (Fachgruppenleiter „Koordination ÖPNV/Nahverkehrsplan/Gesamtmobilität“) und Oliver Wittke (VRR-Vorstandssprecher) halten den beschlossenen VRR-Nahverkehrsplan bei der Gremiensitzung in den Händen.

Partnerschaftlich geplant: Zusammenarbeit für einen zukunftsfähigen ÖPNV

Für den VRR war die Fortschreibung des Nahverkehrsplans ein Mammutprojekt, aber auch eine große Chance, den ÖPNV im VRR zukunftsfähig aufzustellen. Der Startschuss fiel im Sommer 2021, als Klimaschutz und Verkehrswende bundes-, landes- und kommunalpolitisch ganz oben auf der Agenda standen. Doch die Rahmenbedingungen hatten sich geändert: nationale und internationale Klimaschutzgesetze mit anspruchsvollen Zielen, der demografische Wandel, der stetig zunehmende Fachkräftemangel, die Energiekrise, eine marode Bahninfrastruktur, veränderte Mobilitätsmuster durch neue Arbeitsmodelle und nicht zuletzt auch ungeklärte Fragen rund um die Finanzierung des ÖPNV.

Von Beginn an setzte das verantwortliche VRR-Projektteam auf die enge Zusammenarbeit mit den Städten und Kreisen als kommunale Aufgabenträger, mit Verkehrsunternehmen, Interessenvertretungen und nicht zuletzt auch den Bürger:innen. Bereits ab Frühjahr 2023 führten die VRR-Verkehrsplaner:innen erste Gespräche mit Partnern in den Kommunen, um Themen und Maßnahmen abzustimmen. Im Sommer 2024 ging der fertige Entwurf des VRR-Nahverkehrsplans 2025 dann in die Beteiligung – mit einem formalen Beteiligungsverfahren für die sogenannten Träger öffentlicher Belange und einem Online-Dialog für Bürger:innen. Die Rückmeldungen flossen so weit wie möglich in die finale Fassung des NVP ein.

Bilanz ziehen, Zukunft gestalten

Erstmals ziehen wir in unserem Nahverkehrsplan auch eine ökologische und finanzielle Bilanz: Wie viel CO2 kann mit den Maßnahmen aus dem NVP eingespart werden? Welche Kosten entstehen – und welche lassen sich durch vermiedene Emissionen oder effizientere Strukturen einsparen? Diese Fragen sollen helfen, das Bewusstsein für die Bedeutung des Verkehrssektors im Klimaschutz zu schärfen. 

Mit dem einstimmigen Beschluss der VRR-Politik im Sommer 2025 fiel der Startschuss, die auf knapp 500 Seiten beschriebenen Maßnahmen umzusetzen. Gelingen kann dies nur gemeinsam, deshalb ist der VRR-Nahverkehrsplan 2025 auch ein Aufruf zur Zusammenarbeit – an Politik, Verkehrsunternehmen und -verbünde, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Website bietet Einblicke und Orientierung

Website bietet Einblicke und Orientierung

Für alle, die nicht tief in den rund 500 Seiten langen VRR-Nahverkehrsplan 2025 einsteigen möchten, bietet die begleitende Website einen kompakten Überblick über die Themenvielfalt. Interessierte Bürger:innen finden dort Wissenswertes rund um den NVP, seine fachlichen Ziele, die geplanten Maßnahmen und den gesamten VRR-Nahverkehrsplan als Download. 

„Ich freue mich, dass wir den VRR-Nahverkehrsplan 2025 erfolgreich auf den Weg gebracht haben. Und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit des Projektteams mit den Kolleg:innen, Partnern und politischen Vertreter:innen. Sie alle haben sehr viel Know-how und Herzblut investiert und waren jederzeit bereit, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Eine erfolgreiche Verkehrsplanung gelingt nur auf regionaler Ebene und erfordert, dass wir den ÖPNV als Gesamtsystem betrachten und die Verzahnung des SPNV mit dem kommunalen Nahverkehr in den Städten und Kreisen sichern. Mit dem VRR-Nahverkehrsplan 2025 ist uns das gelungen.“

Rolf Ommen Leiter der Abteilung ÖPNV-Management / Einnahmenaufteilung