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Neues aus der AöR: Wie der VRR die moderne Arbeitswelt gestaltet

Die VRR-Verwaltung in Gelsenkirchen hat 2025 wichtige Schritte in Richtung Zukunft gemacht: von der Vereinfachung interner Abläufe über den verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz bis hin zu mehr IT-Sicherheit und gelebter Vielfalt.

Einfach.Machen.VRR – Bürokratie abbauen, Abläufe modernisieren

Die Modernisierung der Verwaltung ist in Zeiten überbordender Bürokratie und hoch belasteter öffentlicher Haushalte ein zentrales Anliegen – nicht nur auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, sondern auch in einer Aufgabenträger-Organisation wie dem VRR. Mitarbeitendenbefragungen und persönliche Erfahrungen im Arbeitsalltag zeigen: Viele Abläufe sind zu komplex, zu bürokratisch und kosten Zeit, Geld und personelle Ressourcen. Mit dem Projekt Einfach.Machen.VRR setzen wir genau hier an. Ziel ist es, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, Prozesse zu beschleunigen, digitale Tools einzusetzen, die den Arbeitsalltag erleichtern. 

Das fünfköpfige Projektteam – bestehend aus Führungskraft, Mitarbeitenden und Azubi – setzt dabei auf die Erfahrungen der VRR-Belegschaft: Welche Abläufe können wir einfacher gestalten? Wo gibt es Schwachstellen? Wo und wie können wir Aufwand reduzieren. Der Ansatz ist bewusst unbürokratisch: Das Projektteam prüft die eingereichten Ideen und Verbesserungsvorschläge der VRR-Mitarbeitenden und setzte 2025 in einem ersten Schritt und gemeinsam mit den Fachabteilungen Themen um, die schnell und unkompliziert umzusetzen waren. In diesem Format werden auch weiter Veränderungen im VRR vorangebracht. So entsteht eine Kultur, in der Effizienz nicht nur ein Schlagwort ist, sondern gelebte Praxis.

Von der Prozessoptimierung zur digitalen Intelligenz: KI beim VRR

Effizienz endet nicht bei vereinfachten Abläufen. Sie braucht auch den Blick nach vorn – und der richtet sich auf digitale Technologien. Insbesondere der Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant: Wer den Anschluss verpasst, verliert Wettbewerbsfähigkeit. Für uns bedeutet dies, KI im Rahmen eines Pilotprojektes nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug für bessere, beschleunigte Prozesse und eine höhere Servicequalität zu nutzen. 

Gleichzeitig erhöht der Einsatz moderner Technologien unsere Attraktivität als Arbeitgeber: Fachkräfte erwarten zeitgemäße Arbeitsmittel und digitale Lösungen, die Routineaufgaben erleichtern und Raum für anspruchsvolle Tätigkeiten schaffen. So sichern wir als Anstalt öffentlichen Rechts unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der freien Wirtschaft, tragen gleichzeitig aber eine besondere Verantwortung für Datenschutz und Rechtskonformität. Eine interdisziplinäre Projektgruppe aus Recht, IT und Datenschutz hat deshalb im Jahr 2025 eine KI-Richtlinie entwickelt. Sie dient als praktischer Leitfaden für alle Mitarbeitenden und zeigt auf, wie Künstliche Intelligenz im Unternehmen rechtssicher und im Einklang mit geltenden Vorschriften eingesetzt werden kann. Ergänzend wurden verpflichtende Schulungen durchgeführt, um alle Mitarbeitenden im Umgang mit KI fit zu machen.

IT-Sicherheit als Grundlage für die weitere Digitalisierung von Prozessen

Je digitaler Prozesse sind, desto größer ist die Gefahr von Cyberangriffen, bei denen Hacker Sicherheitslücken oder menschliche Fehler nutzen, um Daten zu stehlen oder Systeme lahmzulegen. Ein einziger Klick auf eine manipulierte E-Mail kann gravierende Auswirkungen auf die Handlungsfähigkeit des Unternehmens haben. Deshalb haben wir auch im Jahr 2025 in die Sicherheit unserer IT-Systeme investiert, um sensible Daten zu schützen und die Funktionsfähigkeit der VRR-Verwaltung zu gewährleisten. Ohne geschultes Personal bleiben technische Schutzmaßnahmen jedoch ohne Wirkung. Wer Phishing durchschaut, sichere Passwörter nutzt und Meldewege kennt, verhindert, dass Angreifer ins System gelangen oder – im Fall der Fälle – großen Schaden anrichten können. In regelmäßigen, verpflichtenden Schulungen lernen die VRR-Mitarbeitenden alles Wichtige über Cyber-Security und entwickeln hilfreiche Gewohnheiten, um die Informationssicherheit und den Datenschutz zu wahren.

Fünf Jahre VRRbunt – ein starkes Netzwerk für die Vielfalt im Unternehmen

Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Digitalisierung sind für uns wichtige Bausteine einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung, aber Zukunftsfähigkeit bedeutet mehr: nämlich ein Arbeitsumfeld, in dem Vielfalt und Gleichstellung gefördert werden. Seit nunmehr fünf Jahren setzt sich das Netzwerk VRRbunt für queere Mitarbeitende und gelebte Diversität ein. Es bietet Raum für Begegnung, Gespräche und gegenseitige Unterstützung und hat seit 2020 viele wertvolle Initiativen auf den Weg gebracht. So regten die im Netzwerk organisierten Kolleg:innen den Austausch zu Gleichstellungsthemen an und gestalteten maßgeblich die erste VRR-interne Hausmesse mit, bei der Mitarbeitende sich und ihre Arbeit vorstellen und persönlich austauschen konnten. 

Auch nach außen ist VRRbunt längst sichtbar. Das VRR-Logo in LGBTIQ-Farben, Banner an den Ticketautomaten und Beiträge in unseren Social-Media-Kanälen zeigen Haltung. Besonders eindrucksvoll ist die Beteiligung an den Christopher Street Days in Köln und Düsseldorf: Rund 50 Mitarbeitende des VRR waren bisher dabei – mit VRRbunt-Rucksäcken, Engagement und klare Botschaften. In den kommenden Jahren möchte das Netzwerk weiterwachsen, sich mit queeren Gruppen von Verkehrsunternehmen vernetzen und neue Aktionen auf den Weg bringen.

Gleichstellung – neue Wege für mehr Chancengerechtigkeit

Parallel dazu treibt die VRR-Gleichstellungsbeauftragte Maßnahmen voran, die faire Chancen für alle Mitarbeiter:innen fördern und Diskriminierung beispielsweise aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Identität verhindern. Ein Meilenstein im Jahr 2025 war die Einführung der Teilzeitausbildung beim VRR. Sie ermöglicht jungen Menschen mit besonderen Lebensumständen den Einstieg in den Beruf, eröffnet flexiblere Bildungswege in der VRR-Verwaltung und stärkt gleichzeitig unsere Rolle als attraktiver Arbeitgeber. Workshops und die regelmäßige Netzwerkarbeit im Unternehmen fördern den Austausch zu Gleichstellungsthemen – beispielsweise bei einer Veranstaltung zum Weltfrauentag im März 2025. Zahlreiche VRR-Mitarbeitende kamen zusammen, um ihre Erfahrungen und Perspektiven zu Chancen und Herausforderungen der Gleichstellung zu diskutieren.

„Effizienz und gesellschaftliche Verantwortung sind zwei Seiten derselben Medaille. Mit Projekten wie Einfach.Machen.VRR und der Einführung von KI schaffen wir moderne Strukturen, die den Arbeitsalltag erleichtern, unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern und dabei den Bedürfnissen und Anforderungen unserer Mitarbeitenden an ein zeitgemäßes und zukunftsfähiges Arbeitsumfeld gerecht werden. Gleichzeitig setzen das queere Netzwerk VRRbunt und unsere Gleichstellungsaktivitäten ein klares Zeichen für Vielfalt und Fairness. Zukunftsfähig sind wir dann, wenn wir beides zusammendenken und die Mitarbeitenden ermuntern, sich gemeinsam für ein wertschätzendes Miteinander und damit auch für den Unternehmenserfolg einzusetzen.“

Vinko Telenta Prokurist und Abteilungsleitung Personal/Recht