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Zukunftsnetz Mobilität NRW: Gemeinsam für nachhaltige Mobilität

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZNM) unterstützt Kommunen in Nordrhein-Westfalen bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätsangebote. Mit kostenlosen Beratungsangeboten, Workshops und Aktionsmaterialien hilft das Netzwerk dabei, innovative Mobilitätsangebote umzusetzen und die Mobilitätswende in den Städten, Gemeinden und Kreisen voranzutreiben. Im Jahr 2025 konnte die beim VRR angesiedelte Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr bereits die 74. Mitgliedskommune begrüßen – darunter Geldern, Issum, der Kreis Kleve und Ratingen.

Über das Zukunftsnetz Mobilität NRW

Landesweit sind inzwischen 343 Kommunen Teil des Netzwerks. Besonders erfreulich: Seit Anfang 2025 sind alle Kreise im VRR-Verbundraum Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW. Für die Verkehrswende in den Kommunen bedeutet das Rückenwind, denn die Kreisverwaltungen haben eine besondere Rolle: Sie fungieren als Multiplikatoren und treiben gemeinsam mit der Koordinierungsstelle die regionalen Aktivitäten voran, etwa die kreisweite Konzeption und Umsetzung von Mobilstationen oder die Teilnahme an der Europäischen Mobilitätswoche.

Zehn Jahre Zukunftsnetz Mobilität NRW

2025 feierte das ZNM sein zehnjähriges Bestehen. Seit der Gründung durch die Landesregierung im Jahr 2015 hat sich das Netzwerk als geschätzter Berater, Unterstützer, Vernetzer, Ideengeber und Antreiber etabliert. Heute gilt das Zukunftsnetz Mobilität NRW als Vorbild für andere Bundesländer und Ländernetzwerke und als treibende Kraft für vernetzte Mobilität.

Mit dem Beitritt verpflichten sich die Kommunen, nachhaltige Mobilitätsentwicklung durch Kommunales Mobilitätsmanagement zu fördern. Der persönliche Austausch mit den Kommunalberater:innen bildet dabei die Grundlage für den Erfolg. Inzwischen sind neun Mitarbeitende für die Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr im Einsatz. Sie begleiten die Mitgliedskommunen mit den vielfältigen Angeboten des Netzwerks und stellen den Dialog sowie den Wissenstransfer in den Mittelpunkt ihrer Arbeit.

Durch die direkte Anbindung der drei Koordinierungsstellen an die SPNV-Aufgabenträger entstehen wertvolle Synergien. Gleichzeitig schärfen die Träger mit den Angeboten des Zukunftsnetz ihr Profil auf dem Weg vom Verkehrsverbund zum Mobilitätsverbund.

Weitere Informationen zum Jubiläum finden Interessierte im Magazin auf der VRR-Website sowie direkt auf der Website des ZNM.

Michael Zyweck, hinten links, und sein Team der Stabsstelle Rhein-Ruhr des Zukunftsnetz Mobilität NRW feiern das zehnjährige Bestehen.

„Seit einigen Jahren beobachten wir, dass das Mobilitätsangebot insgesamt, aber auch das Angebot an nachhaltiger Mobilität immer umfangreicher, vernetzter und digitaler wird. Diese Entwicklung ist positiv, geht aber auch mit einem stetig wachsenden Bedarf an Unterstützung und Beratung einher. Wir vom Zukunftsnetz Mobilität verstehen uns daher mehr denn je als Schnittstelle zwischen Verkehrsministerium, VRR sowie den Kreisen, Städten und Gemeinden, in deren Richtung wir letztlich die Entwicklungen im Bereich der Mobilität transportieren.“

Michael Zyweck Leiter der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des Zukunftsnetz Mobilität NRW

Netzwerk-Jahrestreffen: Austausch und Impulse

Beim Netzwerk-Jahrestreffen der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr am 9. Oktober 2025 im Essener Haus der Technik standen zwei zentrale Themen im Fokus, die für die kommunale Mobilitätsentwicklung entscheidend sind: das Fördermittelmanagement und das Beteiligungsmanagement. In Impulsvorträgen erhielten die Teilnehmenden praxisnahe Einblicke in ein erfolgreiches kommunales Fördermittelmanagement und die notwendigen Strukturen, um Bürger:innen effizient in mobilitätsrelevante Planungen einzubinden. In offenen Gesprächsrunden diskutierten die Anwesenden, wie diese Ansätze künftig noch besser in den Kommunen implementiert werden könnten. Auch den Ergebnissen der Kommunalwahl in NRW und Strategien zur Zusammenarbeit mit der Kommunalpolitik widmete sich das Netzwerk-Treffen.

Weitere Informationen zum Treffen sind online verfügbar: Netzwerkjahrestreffen 2025 der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr 

Michael Zyweck begrüßt die Teilnehmenden beim Netzwerk-Jahrestreffen der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr.

Europäische Mobilitätswoche: EMW macht Schule

Die Europäische Mobilitätswoche (EMW) zeigte auch 2025, wie Städte, Kreise und Gemeinden in NRW aktiv die Mobilitätswende gestalten. Insgesamt beteiligten sich 112 Kommunen an der Aktionswoche – davon 26 aus dem VRR-Gebiet.

Unter dem Motto „EMW macht Schule“ rückte das ZNM das schulische Mobilitätsmanagement in den Fokus. Ziel war es, Schulstraßen und sichere Wege für Kinder und Jugendliche zu fördern. Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW (MUNV NRW), übernahm die Schirmherrschaft, unterstützt von Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW. Leitfäden mit Aktionsideen für Grund- und weiterführende Schulen sollen die Kommunen auch in den kommenden Jahren begleiten.

Erstmalig beteiligte sich auch die VRR-Belegschaft aktiv an der EMW. Vom 15. bis 19. September 2025 sammelten die Mitarbeitenden über 11.000 „Klima-Kilometer“ – Kilometer auf dem Arbeitsweg und auf Dienstreisen, die mit Bus und Bahn, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder einer Kombination der verschiedenen Verkehrsmittel zurückgelegt wurden. Für je 500 Kilometer spendete der VRR einen Baum im Projekt „NRW pflanzt“. Bei der internen Auftaktveranstaltung am 11. September konnte sich die Belegschaft zudem über die Angebote des Betrieblichen Mobilitätsmanagements informieren: Vorgestellt wurden die vielfältigen Möglichkeiten, Arbeitswege und auch Dienstreisen klima- und umweltfreundlich zu gestalten. Ein besonderes Highlight: Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zeichnete den VRR mit dem Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Gold aus.

Einen Rückblick auf die Europäische Mobilitätswoche 2025 finden Interessierte unter Zukunftsnetz Mobilität NRW.

VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke nimmt das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ entgegen. Auf dem Bild sind von links nach rechts zu sehen: Jan Garde (VRR), Stefan Oppermann (VRR), Andreas Bittner (ADFC), Oliver Wittke (VRR) und Marc Zitan (ADFC).

ways2work

Mit dem Landeswettbewerb ways2work setzt das MUNV NRW gemeinsam mit dem ZNM, dem IHK-Netzwerkbüro Betriebliche Mobilität NRW (IHK BEMO) und dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) neue Standards im betrieblichen Mobilitätsmanagement. Ziel ist es, Unternehmen bei der umweltfreundlichen Gestaltung der Mitarbeitendenmobilität zu unterstützen und ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Kommunen und Kreise werden ermutigt, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten und ein betriebliches Mobilitätsmanagement als Teil ihrer nachhaltigen Entwicklung zu verankern.

Im VRR-Gebiet wurden Datteln, Dortmund, Herne sowie der Kreis Mettmann mit der Stadt Erkrath ausgezeichnet – verbunden mit einem vereinfachten Zugang zu Fördertöpfen. Die Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des ZNM begleitet die Kommunen bei der Umsetzung ihrer Feinkonzepte. Neben vielfältigen Maßnahmen im Bereich des Betrieblichen Mobilitätsmanagements, etwa um das Fahrradfahren zu fördern, steht in allen Kommunen die Optimierung des ÖPNV-Angebots im Fokus.

ways2work

Datteln:

Seit dem Sommerfahrplan 2025 gibt es ein ausgeweitetes Angebot der Stadtbuslinien 280 / 281 sowie der Schnellbuslinien SB22 / SB24 / S91 zur besseren Anbindung der Kliniken. Neue Schilder verbessern die Sichtbarkeit der Haltestellen. Gefördert werden die Maßnahmen mit Zuwendungen in Höhe 141.000 Euro, was 80 Prozent der Gesamtkosten entspricht.

Dortmund:

Die Stadt Dortmund plant, den ÖPNV im Industriegebiet des Dortmunder Hafens zu stärken – ein wichtiger Wirtschaftsstandort mit hoher Verkehrsdichte. Das Projekt erstreckt sich rund um die zehn Hafenbecken des Dortmunder Hafens nordwestlich der Innenstadt.

Herne:

Die Anbindung des Gewerbegebiets Friedrich der Große wird verbessert. Seit dem 10. Februar 2025 steuern montags bis freitags 16 zusätzliche Fahrten der Linien 311 und 321 vom Herner Bahnhof aus das Gewerbegebiet an. Hierzu wurde in unmittelbarer Nähe die neue Haltestelle Friedrich der Große Ost als Start- und Endpunkt der Linien eingerichtet. 80 Prozent der Gesamtkosten werden gefördert. Für den dreijährigen Bewilligungszeitraum bis Ende 2027 fließen Zuwendungen in Höhe von 101.510 Euro in das Projekt.

Kreis Mettmann / Stadt Erkrath:

Mit einem ausgeweiteten On-Demand-Angebot der Rheinbahn AG wird seit September 2025 das Gewerbegebiet Unterfeldhaus in Erkrath besser an den Öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen.