Gelsenkirchen, Köln | 24. Oktober 2025

Interessen der Fahrgäste wahren: Aufgabenträger kritisieren National Express für unabgestimmte Fahrtausfälle

Eigenmächtig und unabgestimmt Leistungen zu reduzieren, so wie es National Express bereits in den zurückliegenden Monaten auf wichtigen und stark nachgefragten Verbindungen in NRW getan hat, ist für die SPNV-Aufgabenträger VRR und go.Rheinland nicht akzeptabel. Jetzt hat National Express für das kommende Wochenende angekündigt, die RE 4 von Aachen über Düsseldorf nach Dortmund komplett und unabgestimmt ausfallen zulassen, ohne für ein adäquates Ersatzkonzept zu sorgen. Damit greift das Unternehmen in das öffentliche Nahverkehrsangebot ein und gefährdet die Mobilität von tausenden Fahrgästen auf einer Verbindung von landesweiter Bedeutung.

Interessen der Fahrgäste wahren

Die von National Express durchgeführten Leistungsreduzierungen erfolgten ohne Billigung der Aufgabenträger. National Express ist nun nachdrücklich aufgefordert, auf den Ausfall der Verkehrsleistungen, der den Aufgabenträgern erst am gestrigen Donnerstagabend mitgeteilt wurde, zu verzichten und das bestellte Angebot vollumfänglich und zuverlässig zu erbringen. Darüber hinaus fordern die Aufgabenträger von National Express, dass die betroffenen Fahrgäste frühzeitiger über Ausfälle dieser Art informiert werden. Auch muss gewährleistet sein, dass im Fall von kurzfristigen Ausfällen im Sinne der Fahrgäste adäquate Ersatzleistungen angeboten werden. Bereits seit längerer Zeit kommt es auf von National Express betriebenen Linien immer wieder zu Zugausfällen in erheblichem Umfang. Dieser nicht vertragskonforme Zustand zieht sich bereits über Monate hin und hat bis heute zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt. Aus diesem Grund ist bereits im November vergangenen Jahres eine erste und im Juli dieses Jahres die zweite Abmahnung gegen das Unternehmen ausgesprochen worden. Beide Abmahnungen haben jedoch nicht zu einer ausreichenden Qualitätsverbesserung geführt. Auch ist dieses Vorgehen nicht Teil der vereinbarten Fahrplanreduzierung im Rahmen des „Aktionsprogramms Personal und Betrieb“, mit der die Aufgabenträger den Eisenbahnverkehrsunternehmen weitestmöglich entgegengekommen sind. Ziel des Programms ist es, dass durch eine gezielte und abgestimmte Reduzierung der Verkehre vorübergehend Ruhe in die Fahrpläne einkehren soll und somit für den Fahrgast eine notwendige Verlässlichkeit einhergeht. Sollte das Unternehmen weiterhin gegen geltende Vereinbarungen verstoßen, werden die SPNV-Aufgabenträger alle rechtlichen und vertraglichen Mittel ausschöpfen, um die Interessen der Fahrgäste und des öffentlichen Nahverkehrs konsequent zu schützen.

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Pressekontakt

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Sabine Tkatzik

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Sabine Tkatzik