Urbane Seilbahn Blumenthal nimmt Gestalt an
Nach der Entscheidung des Verkehrsausschusses des nordrhein-westfälischen Landtags, die geplante urbane Seilbahn in Herne in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes NRW aufzunehmen, haben die Stadt Herne, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Straßenbahn Herne – Castrop-Rauxel GmbH nun die nächsten Schritte auf dem Weg zur Realisierung des wegweisenden Verkehrsprojekts erläutert.
Wegweisendes Verkehrsprojekt
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sieht sich und die Stadt Herne durch die Entscheidung des Düsseldorfer Landtags bestätigt: „Wir wollen in Herne mit der ersten urbanen Seilbahn dieser Art in Deutschland auf ebenso innovative wie effiziente und klimaverträgliche Weise das neu zu entwickelndes Blumenthal-Areal in das bestehende lokale und regionale Nahverkehrsnetz integrieren. Die Seilbahn ist hier deshalb das Mittel der Wahl, weil sie die Möglichkeit einer direkten Verbindung ohne Umwege und losgelöst vom Straßenverkehr schafft. Das ist wichtig für die lärmgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner der Hauptverkehrsstraßen.“
VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke sieht in urbanen Seilbahnen eine zukunftsweisende Ergänzung für den ÖPNV. „Sie bieten die Möglichkeit, städtische Räume miteinander zu vernetzen. Der VRR begleitet das Herner Seilbahnprojekt von Beginn an und unterstützt die Stadt in förderrechtlichen Fragen. Das Projekt gibt uns zudem Gelegenheit, gemeinsam mit allen Partnern Standards zur Integration von Seilbahnen als vollwertiges Verkehrsmittel im Verbund zu entwickeln. Unser Ziel: Nachhaltige Mobilität für die Region.“
Um die Nutzung der Seilbahn für ÖPNV-Nutzer*innen so einfach und unkompliziert zu machen, wird das neue Verkehrsmittel künftig in das Nahverkehrs- und Tarifsystem des VRR integriert. Betrieben werden die Seilbahn vom lokalen Nahverkehrsunternehmen HCR: „Wir arbeiten aktuell daran, die entsprechenden Beschlüsse des Rates der Stadt Herne umzusetzen“, berichtet HCR-Geschäftsführer Karsten Krüger.
Gleichzeitig hat die Stadt Herne die für die weitere Projektumsetzung wichtige sogenannte standardisierte Bewertung vorgenommen: „Dabei handelt es sich um eine Methode zur gesamtwirtschaftlichen Nutzen-Kosten-Analyse insbesondere von ÖPNV-Projekten“, erläutert Hernes Stadtbaurat Stefan Thabe. Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Evaluierung ist der volkswirtschaftliche Nutzen des Vorhabens und damit seine Förderfähigkeit nachgewiesen: „Damit sind nunmehr die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt, damit die Stadt Herne sich um ÖPNV-Fördermittel bewerben kann. Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Projekts“, so Stefan Thabe.
Abschließend ordnete Oberbürgermeister Frank Dudda das Seilbahn-Projekt nochmals in einen größeren Kontext der Stadtentwicklung ein: „Wir planen auf dem Areal der früheren Zeche Blumenthal durch gezielte Ansiedlung von zukunftsträchtigen Unternehmen etwa 4.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das bringt Wirtschafts- und Kaufkraft in die Stadt und in die Region. Zugleich bleiben mehr als 40 Prozent des ursprünglichen Zechengeländes als öffentlich zugängliche Grünflächen erhalten. Wir schaffen damit also zugleich auch ein neues, zentral in der Stadt gelegenes Naherholungsangebot und damit Lebensqualität für die Menschen. Indem das Blumenthal-Areal künftig verkehrlich durch eine Kabinen-Seilbahn erschlossen wird, die eine direkte Anbindung an den Hauptbahnhof Herne – Wanne-Eickel bietet, entlasten wir den Straßenverkehr spürbar.“
Geplant ist, dass die Entwicklung des Blumenthal-Areals und die Realisierung der hierfür vorgesehenen Seilbahn bis Ende des laufenden Jahrzehnts in die bauliche Umsetzung starten.
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