Stabile Sicherheitslage im Regionalverkehr in NRW Fahrten mit Bus und Bahn sind für Fahrgäste weiterhin sicher
Die bestehenden Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im nordrhein-westfälischen Regionalverkehr zeigen Wirkung. Dies belegt der Sicherheitsbericht NRW 2024, den das landesweite Kompetenzcenter Sicherheit (KCS) heute vorgestellt hat. Demnach hat sich die Sicherheitslage stabilisiert. Steigerungen sind größtenteils auf eine verbesserte Datenerfassung zurückzuführen. Bedenklich ist jedoch die gestiegene Zahl der Vorfälle gegenüber Beschäftigten bei den Unternehmen.
Stabile Sicherheitslage im Regionalverkehr in NRW
„Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist das Ergebnis engagierter Arbeit, intensiver Zusammenarbeit und kluger Investitionen“, erläuterte Oliver Wittke, Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, bei dem das KCS angesiedelt ist und das vom Land NRW gefördert wird. „Dieser fünfte Sicherheitsbericht zeigt: Die objektive Lage bleibt insgesamt stabil, auch wenn technische Verbesserungen in der Erfassung zu einem scheinbaren Anstieg führen.“ Deutlich erkennbar ist jedoch die Zunahme von Respektlosigkeit gegenüber Mitarbeitenden in den Zügen. „Dies ist ein strukturelles Problem, was sich auch gesamtgesellschaftlich beobachten lässt. Umso wichtiger ist es, gerade auch Sicherheitspersonal in Deeskalation zu schulen. Prävention ist das Ziel. Unterwegs sollen sich schließlich alle sicher und wohl fühlen.“
Sicherheitslage im Regionalverkehr
Der Sicherheitsbericht dokumentiert alle sicherheitsrelevanten Vorfälle in Zügen und an Bahnhöfen. Er wird seit 2020 jährlich in Zusammenarbeit aller Verkehrsverbünde und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW erstellt.
Für das Jahr 2024 hat die Sicherheitsdatenbank NRW insgesamt 42.986 Vorfälle registriert. Dies ist ein Anstieg von rund 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu berücksichtigen ist, dass durch eine verbesserte Schnittstelle zur Deutschen Bahn und vereinfachte Erfassungsmethoden die Datenerfassung im Jahr 2024 optimiert wurde, was zu einer höheren Erfassungsrate, insbesondere an Stationen, führt.
Der Großteil (76,1 Prozent der Gesamtvorfälle) entfällt auf Straftaten, worunter auch das Erschleichen von Leistungen/Fahren ohne gültigen Fahrschein (45,7 Prozent der Straftaten) und Beleidigungen (20,4 Prozent der Straftaten) fallen. In 4.617 Fällen (rund 14,1 Prozent) wurden Sachbeschädigungen verzeichnet, ein Rückgang um
754 Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr.
„Unser Ziel bleibt unverändert: Sichtbare Sicherheit, spürbare Prävention und verlässliche Strukturen für den Nahverkehr. Das schaffen wir nur gemeinsam mit Verkehrsunternehmen, Polizei, Politik und einer aufmerksamen Gesellschaft. Und diese Gemeinschaftsaufgabe packen wir gemeinsam an“, so Oliver Wittke weiter.
Herausforderungen und Maßnahmen
Für eine sichtbare Sicherheit und spürbare Prävention braucht es auch künftig wirkungsvolle Maßnahmen und starke Netzwerke. Eine Auswahl:
- Sicherheitsteams NRW: Sie schaffen Vertrauen durch sichtbare Präsenz, schnelle Reaktion und deeskalierendes Handeln. Eingesetzt werden sie unternehmensübergreifend und an der Sicherheitslage orientiert.
- Rund 100 kleine und mittlere Bahnhöfe werden mit teils neuer Videoüberwachung ausgestattet (gefördert vom Land NRW). Dies dient der Aufklärung, aber auch der Prävention und dem subjektiven Sicherheitsgefühl.
- Schulungsvideos: Zur Stärkung der Orientierung und um klare Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln (für Mitarbeitende und Fahrgäste).
- Zusammenarbeit mit der Landesinitiative #sicherimdienst: Gemeinsam mit der Bundespolizei entstand hier die Idee und Umsetzung der Taschenkarten: Karten mit Empfehlungen für souveränes und sicheres Handeln, die die Mitarbeitenden buchstäblich in der Tasche tragen können.
- Trainings mit der muTiger-Stiftung: Sie fördern Zivilcourage, Selbstvertrauen und Handlungskompetenz im Ernstfall (mehr als 17.000 Teilnehmer:innen in über 1.000 Trainings).
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