
„Frag den VRRstand“: Fahrgäste fragen, Oliver Wittke antwortet
Was wollten Sie den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) schon immer einmal fragen? In unserer neuen Reihe „Frag den VRRstand“ hat sich VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke den Fragen unserer Social-Media-Community gestellt – persönlich, transparent und ohne Ausflüchte.
Wir beantworten die Fragen der Fahrgäste
Wie sieht die Zukunft des Nahverkehrs im VRR aus? Wann fahren neue XBusse durch den Ennepe-Ruhr-Kreis? Diese und viele weitere Fragen wurden nach unserem Aufruf in den vergangenen Wochen über unsere Social-Media-Kanäle auf Instagram und Facebook gestellt – und wir haben aufmerksam zugehört.
In der Videoreihe „Frag den VRRstand“ nimmt sich VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke die Zeit, die Anliegen der Fahrgäste zu beantworten. In sechs Videos antwortet er offen und verständlich auf die Fragen der Nutzer:innen.
An das Mikro, fertig, los!
Im ersten Teil der Reihe erklärt unser Vorstandssprecher beispielsweise, warum die Kurzstrecke weggefallen ist, gibt Informationen zu Ansprechpartner:innen bei Problemen mit Bus oder Bahn und erklärt, warum es eigentlich zu Preiserhöhungen im ÖPNV kommt.
Im zweiten Teil unserer Reihe „Frag den VRRstand” beantwortet Oliver Wittke u. a. Fragen zu den Apps der Verkehrsunternehmen, der aktuellen Lage im Schienenpersonennahverkehr und den Bauarbeiten rund um die Linie RE 13.
Im dritten Teil unserer Reihe beantwortet der VRR-Chef die Fragen der Nutzer:innen zu eezy.nrw, den ÖPNVVergünstigungen für Freiwilligendienstleistende und mehr.
In Teil vier unserer Reihe steht Oliver Wittke den Nutzer:innen Rede und Antwort zu den Änderungen bei Mehrfahrten-Tickets, Kontaktwegen für Ideen und Verbesserungsvorschläge im ÖPNV, gibt Auskunft darüber, wer den Schienenersatzverkehr plant und wem eigentlich die Bahnhöfe im VRR-Gebiet gehören.
Im fünften Teil der Reihe beantwortet unser Vorstand Fragen zu dem aktuellen Ticketsortiment, der Digitalisierung im Ticketverkauf und der Aussicht auf neue XBus-Linien im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Im letzten Video der Reihe steht Oliver Wittke Rede und Antwort zu zukünftigen Bauprojekten im VRR sowie der Finanzierung des ÖPNV in den nächsten Jahren.
Die letzten Fragen wurden von Oliver Wittke schriftlich beantwortet:
Weitere Fragen der Nutzerinnen und Nutzer
Das BärenTicket wurde abgeschafft, da die Nachfrage um 97 % eingebrochen ist. Zudem gibt es mit dem DeutschlandTicket eine gute Alternative.
Für den Fahrplan auf der Schiene in NRW sind die jeweiligen Aufgabenträger zuständig. Seit Ende der 1990er Jahre verkehren die Züge nach dem Prinzip des Integralen Taktfahrplans. Bedeutet, die Ankunfts- und Abfahrtszeiten einer Linie sind so getaktet, dass sie immer zur gleichen Minute stattfinden und darüber hinaus Umstiege optimal möglich sind.
Letztlich ist das Angebot durch die bestehende Infrastruktur und die Verkehre des Güter- und Fernverkehrs limitiert. Dabei prüft und entscheidet der Infrastrukturbetreiber (meist DB InfraGO), ob und zu welcher Minute der gewünschte Zugverkehr durchführbar ist.
Außerhalb von Baustellen verkehren die Linien im gesamten Streckenverlauf normal. Natürlich kann es zu kurzfristig und unvorhersehbaren Ereignissen, wie beispielsweise die Brückenschäden zwischen Herne und Gelsenkirchen kommen, die den Linienweg beeinflussen.
Eine Kategorisierung bezogen auf Aufzüge ist uns nicht bekannt.
Es gibt bereits in NRW das NRWupgrade Fahrrad für einen Monat. Es kostet 44,80 €.
Auf Bundesebene ist aktuell nichts geplant, da unterschiedliche Regelungen in den Verbünden herrschen.
Die VRR App verarbeitet den Standort der Nutzer:innen und pflegt die Info mit in den Haltestellen-Suchalgorithmus ein. Heißt, wenn man in Bayern nach Venlo sucht, werden einem zuerst Ergebnisse in Bayern angezeigt. Vermutlich haben Sie sich zum Zeitpunkt der Abfrage also in Bayern aufgehalten?
Die jeweils zuständigen Städte und Kreise bestimmen, wo eine Haltestelle im Busverkehr angesiedelt wird.
Buslinien beispielsweise sind Sache der Städte und Kreise. Das heißt, man wendet sich an die Politik/Verwaltung in den jeweiligen Orten. Wenn uns Anfragen erreichen, leiten wir diese an die zuständigen Städte/Kreise weiter. Grundsätzlich: Der VRR steht für die ÖPNV-Planung im ständigen Austausch mit den Städten, Kreisen und der Politik vor Ort sowie den Fahrgastverbänden. Hinzu kommen noch Formate wie Einsteigen und Mitreden oder Anregungen aus dem Kundendialog, die ebenfalls in den Planungsprozess miteinfließen.
eezy.nrw ist und bleibt eine preisgünstige Alternative!
Aktuell ist ein DeutschlandTicket für Familien nicht in Planung.
Ja, z. B. soll es eine mobile und einheitliche Haltestelleninfrastruktur für Baustellen gebe. Hinzu arbeiten wir an einer verbesserten und konsequenten Echtzeitauskunft. Wir wollen als VRR auch in Zukunft eine noch engere Abstimmungen zwischen den anderen Aufgabenträgern im Schienenverkehr, den Kommunen und den Eisenbahnverkehrsunternehmen. Ein Ziel sind auch fest integrierte SEV-Haltestellen an allen größeren Bahnhöfen.
Das Behindertengleichstellungsgesetz definiert die Barrierefreiheit in § 4 dahingehend, dass bauliche (und sonstige) Anlagen und Verkehrsmittel […] für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. „Barrierefreiheit“ stellt demnach ein Ideal dar, was aufgrund von äußeren Umständen nicht immer in Gänze erreicht werden kann. Es bleibt ein Prozess der Annäherung und ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen unterschiedlicher Gruppen von Menschen. Eine Freiheit von Hemmnissen für alle Formen von Behinderungen ist realistischerweise nicht zu erreichen. Vor diesem Hintergrund, dass sich nicht immer alle Anforderungen an die Barrierefreiheit erfüllen lassen, sind Abstimmungen mit Behindertenvertreter:innen notwendig, um vor Ort dem Ziel der Barrierefreiheit möglichst nahe zu kommen.
Ein Beispiel für unterschiedliche Anforderungen im ÖPNV:
Im Innenraum von Elektrobussen wird zum Beispiel Platz für die Batterien benötigt. Dies kann dazu führen, dass sich die Rangierfläche für Rollstühle/Rollatoren verkleinert und damit die Barrierefreiheit im Innenraum des Busses nicht zu 100 Prozent erreicht werden kann.
Es handelt sich dabei um unterschiedliche Quellen der Finanzierung. Das DeutschlandTicket ist, verglichen mit anderen Tickets des VRR-Sortiments, außerdem noch sehr jung. Entwicklungen für die Zukunft in diese Richtung sind also nicht absehbar.