Ausschnitt aus dem Schienenschnellverkehrsplan 2024

16. Januar 2024

Schienenschnell­verkehrs­plan 2024: übersichtlich, besser lesbar und barrierearm

21 Regionalexpress-, 18 Regionalbahn- und 12 S-Bahn-Linien an 295 Stationen mit zahlreichen Umstiegsmöglichkeiten zum kommunalen Nahverkehr und den aktuell sieben XBus-Linien – klingt komplex? Ist es auch! Deshalb geben wir einmal jährlich unseren Schienenschnellverkehrsplan (SSVP) heraus, damit Sie im VRR-Regionalverkehr jederzeit den Überblick behalten und sich gut orientieren können. Für das Fahrplanjahr 2024 haben wir das Kartendesign angepasst – für mehr Übersicht und Klarheit, eine verbesserte Lesbarkeit und einen möglichst barrierearmen Zugang zu allen Informationen.

Ihre Ideen für einen verbesserten Schienenschnell­verkehrsplan

Sechs Personen an einem Holztisch aus der Vogelperspektive, auf dem Tisch eine symbolische Gedankenblase

Bereits 2022 haben wir die Mitglieder unserer VRR-Community zum Schienenschnellverkehrsplan befragt: Wie und wo wird er genutzt, womit sind die Fahrgäste zufrieden, welche Informationen fehlen und können eventuell ergänzt werden? Rund 90 Beiträge mit zahlreichen Hinweisen und Ideen gingen ein, die wir – sofern es möglich war – im aktuellen VRR-Schienenschnellverkehrsplan 2024 aufgegriffen haben.

Gute Lesbarkeit und kontrastreiche Farben

Die meisten SPNV-Kund*innen nutzen den Schienenschnellverkehrsplan, um sich vor und während der Fahrt zu orientieren oder im Fall von Störungen nach alternativen Verbindungen zu suchen. Ganz praktisch bedeutet das: Wer den Plan betrachtet, muss möglichst schnell erfassen können, welche Linie auf welcher Strecke verkehrt, wo Haltepunkte sind und an welchen Bahnhöfen ein Umstieg in Stadt- und Schwebebahnen sowie die sieben XBus-Linien möglich ist. 

„All diese Informationen sind in unserem Schienenschnellverkehrsplan verfügbar, und zwar möglichst gut lesbar auch für Menschen mit einer Sehbehinderungen wie Farbblinde, Schwersichtige oder Personen, die Kontraste nicht erkennen können“, erklärt Dominik Vaut, der den SSVP für den VRR alljährlich neu auflegt. „Hierzu haben wir die Schrift, Icons und Signets vergrößert und kontrastreiche Farben für die RE-, RB- und S-Bahn-Linien definiert.“ Auch wenn der Plan natürlich schematisch dargestellt ist, orientiert er sich an den geografischen Gegebenheiten: Wenn Linien einen Bahnhof durchfahren, dort aber nicht halten, dann ist dies im Plan gut zu erkennen. Gibt es zwischen zwei Haltestellen unterschiedliche Streckenverläufe, ist dies im Schienenschnellverkehrsplan mit der entsprechenden Führung der Linien berücksichtigt.

Ausschnitt aus dem Schienenschnellverkehrsplan 2024
Wenn Linien einen Bahnhof durchfahren, dort aber nicht halten, dann ist dies im Plan gut zu erkennen. Im Beispiel hier: Die Linie RE 44 durchfährt die Bahnhöfe DU-Trompet und DU-Rumeln ohne zu halten.

Details mit großem Nutzen

Ausschnitt des Schienenschnellverkehrsplans mit der Legende

Eine weitere Neuerung im Schienenschnellverkehrsplan 2024: Die Legende steht nicht mehr oben, sondern am unteren Rand der Karte. „Das mag im ersten Moment nebensächlich erscheinen, hat aber für sehr viele Menschen eine ganz wichtige Bedeutung. Hängt der SSVP beispielsweise an einem Bahnhof in einer Vitrine oder an einer Informationswand, dann haben Personen im Rollstuhl, Kinder oder kleingewachsene Menschen Schwierigkeiten, die Legende zu lesen. Das Problem konnten wir nun im Sinne unserer Fahrgäste lösen“, betont Dominik Vaut.

Manchmal ist weniger mehr!

Wenn wir den Schienenschnellverkehrsplan überarbeiten, dann bewegen wir uns immer auf einem schmalen Grad zwischen einer ausreichenden Detailtiefe, der Lesbarkeit und einer Überfrachtung mit Inhalten. Wir möchten Sie mit allen Informationen versorgen, die für Ihre Fahrt mit dem Regionalverkehr wichtig und sinnvoll sind. Gleichzeitig möchten wir nicht, dass Sie der SSVP mit Informationen überflutet, die Sie kaum noch wahrnehmen können. „Jeder von uns hatte sicherlich schon einmal das Gefühl, den sprichwörtlichen Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Genau das möchten wir verhindern und haben abgewogen, welche Inhalte wir in den Schienenschnellverkehrsplan integrieren – und welche nicht“, erläutert Dominik Vaut.
 

Community-Ideen, die es nicht in den Schienenschnell­verkehrsplan geschafft haben

Einige Befragte regten beispielsweise an, jeder SPNV-Linie eine eigene Farbe zu geben. Darauf haben wir aber verzichtet, weil insbesondere Menschen mit einer Fehlsichtigkeit länger bräuchten, um den Linienverlauf nachzuvollziehen, und der Plan durch die vielen Farben unruhig und unübersichtlich würde. Auch auf unterschiedliche Strichtypen haben wir verzichtet, weil der Plan hierdurch sehr unruhig würde. Einige Community-Mitglieder machten den Vorschlag, die Taktung der Linien im SSVP zu ergänzen – und zwar kenntlich gemacht durch Strichstärke bzw. -typ oder definierte, zusätzliche Symbole. Auch hierauf haben wir zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet, da es für einige Linien unterschiedliche Taktungen gibt, an unterschiedlichen Wochentagen beispielsweise in Haupt-, Neben- und Schwachverkehrszeiten.

Analoger Plan zur Orientierung am Bahnhof weiterhin beliebt

Insbesondere im Zug, an Bahnhöfen und SPNV-Haltepunkten erleichtert der Schienenschnellverkehrsplan vielen Fahrgästen die Orientierung. Entsprechend wichtig wird es auch zukünftig sein, dass die Karte in gedruckter Form gut lesbar ist. In digitaler Form ist der Plan jederzeit als PDF-Datei über die VRR-Website abrufbar.

Jetzt klicken und Schienenschnellverkehrsplan 2024 öffnen!

Wibke Hinz

Von Wibke Hinz
PR- und Online-Redakteurin


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