XBusse verbessern Regionalverkehr
Seit Juni 2022 sind die ersten beiden XBus-Linien X13 und X42 unterwegs, um den regionalen Schnellverkehr in unserem Verbundraum zu stärken. Die Erfahrungen sind durchweg positiv: Die XBusse verbinden direkt und schnell benachbarte Städte und Kreise und verbessern die Mobilität zwischen eher ländlich geprägten Gebieten und Ballungsräumen. Fünf weitere Linien stehen schon in den Startlöchern.
Vor allem werktags sind die XBusse sehr gut ausgelastet
Nach den ersten Monaten Betrieb zeigt sich deutlich: Vor allem werktags nutzen viele Nahverkehrskund*innen das neue Angebot. „Mit einer jährlichen Leistung von insgesamt mehr als einer Million Kilometern sind die ersten XBus-Linien für zahlreiche Pendler*innen eine lohnende Alternative zur Fahrt mit dem eigenen Auto“, erklärt VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz, „denn die XBusse sind täglich im 30- bzw. 60-Minuten-Takt auf Strecken unterwegs, die bislang nicht vom Regionalverkehr bedient wurden.“ Die Linie X13 von DSW21 und der Vestischen Straßenbahnen GmbH verbindet seit Juni 2022 Datteln über Waltrop, Dortmund-Mengede, -Huckarde und -Dorstfeld mit der Dortmunder Universität und dem Dortmunder Technologiezentrum. Der X42, betrieben von der STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH und der Vestischen Straßenbahnen GmbH, ist zwischen Oberhausen, Sterkrade, Kirchhellen und Dorsten bzw. Feldhausen / Movie Park Germany unterwegs.
Weitere XBus-Linien am Niederrhein geplant
„Die XBus-Linien sind verkehrlich ein großer Gewinn für die betreffenden Kommunen, denn die neuen Linien schließen Lücken im Regionalverkehr, die als SPNV-Verbindungen nicht realisierbar wären“, betont Vorstandssprecherin Matz. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 und im Juni 2023 nehmen am rechten und linken Niederrhein weitere Linien den Betrieb auf: Mit den Ende des Jahres neu hinzukommenden Linien X28 von NIAG und DB Rheinlandbus und X32 von LOOK Busreisen GMBH schaffen die Verkehrsunternehmen komplett neue Direktverbindungen. Die Linien X05 und X27, betrieben durch DB Rheinlandbus, verbessern das Angebot im Vergleich zum Status quo im Rahmen der Umwandlung von Bestandslinien zu XBus-Linien insbesondere abends und am Wochenende.
Busse in unternehmensneutralem Design
Alle sieben XBus-Linien werden zunächst mit Bussen aus dem Fuhrpark der jeweiligen Verkehrsunternehmen betrieben. Durch das markante, unternehmensneutrale Außendesign mit einprägsamer Wort-Bild-Marke sind die Fahrzeuge aber verbundweit direkt auf den ersten Blick zu erkennen. „Später werden Fahrzeuge zum Einsatz kommen, die mit ihrer Ausstattung den Ansprüchen unserer Fahrgäste an einen zeitgemäßen und hochwertigen regionalen Schnellverkehr gerechter werden – vergleichbar mit modernen Regionalverkehrszügen“, erklärt Gabriele Matz. Bereits 2019 hatten sich die drei Zweckverbände VRR, Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) entsprechend auf einheitliche Standards geeinigt. Bequeme Sitzplätze gehören zukünftig ebenso zur Ausstattung der Fahrzeuge wie WLAN und USB-Steckdosen. Auch Vorgaben zu Bedienzeiten und zur Taktung wurden definiert.
Vor allem ländlich geprägte Gebiete profitieren
Für die ersten sieben XBus-Linien ist ein Fuhrpark von rund 30 Bussen vorgesehen. Als Bewilligungsbehörde für Investitionsmaßnahmen nach §12 ÖPNVG NRW unterstützen wir die Anschaffung der Fahrzeuge mit jeweils 50.000 Euro. Darüber hinaus fließen Landesmittel in den Betrieb der Linien. „Für die Verkehrsunternehmen ist der XBus-Fuhrpark und auch der Betrieb der Linien mit hohen Kosten verbunden. Gleichzeitig erleichtern die XBusse vielen Menschen den Zugang zum ÖPNV – insbesondere in eher ländlich geprägten Gebieten, die bislang nicht an den Regionalverkehr angebunden sind. Dies ist vor dem Hintergrund der dringend notwendigen Verkehrswende ganz entscheidend“, betont Gabriele Matz. „Wir machen uns deshalb dafür stark, dass auch zukünftig Fördermittel fließen und weitere XBus-Linien hinzukommen.“