Düsseldorf | 09. Januar 2023

8. Gesprächsrunde zur Bahnstrecke Kleve – Kempen

Neue Technik sorgt für Störungen auf der Linie RE 10 • Maßnahmenpaket für schnelle Verbesserung der Betriebsqualität • DB stellt Standby-Busse als schnelle Einsatzreserve im Störungsfall

8. Gesprächsrunde zur Bahnstrecke Kleve – Kempen

Die Deutsche Bahn (DB), der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) und Abgeordnete von Bund und Land haben im Düsseldorfer Landtag in ihrer 8. Gesprächsrunde über die derzeitige Betriebsqualität auf der Strecke zwischen Kleve und Kempen beraten. Nachdem die DB im Dezember die zweite Baustufe der neuen Leit- und Sicherungstechnik zwischen Geldern und Kempen in Betrieb genommen hat, kommt es vermehrt zu Störungen auf der Strecke. Weil die Störungen unterschiedliche Ursachen haben, hat die DB ein Maßnahmenpaket zur Stabilisierung Qualität auf den Weg gebracht. So wird die DB gemeinsam mit dem Hersteller in zwei Stufen bis Ende Januar Software-Updates aufspielen. In den Stellwerken sind Technik-Teams im Einsatz, um im Störungsfall sofort eingreifen zu können. Zudem sind Expert:innen des Herstellers vor Ort, um die Fehler zu analysieren und systematisch zu beheben. Außerdem werden Kabelfehler detektiert und behoben. Auch die Bahnübergangssteuerungen wurden überprüft, neu justiert oder präventiv Schrankenantriebe ausgetauscht.

Um den Fahrgästen im Störungsfall möglichst schnell eine alternative Fahrmöglichkeit anbieten zu können, hat die DB in enger Abstimmung mit dem VRR und der Rhein-Ruhr-Bahn Standby-Busse beauftragt. So kann dann deutlich schneller als herkömmlich ein Busersatzverkehr entlang der Strecke pendeln. Die DB entschuldigt sich ausdrücklich bei ihren Fahrgästen und der Rhein-Ruhr-Bahn für die Betriebsqualität und die Störungen auf der Strecke.

Die Gesprächsrunde zur Bahnstrecke Kleve -Kempen geht auf Initiative von Bundes- und Landtagsabgeordneten in der Region zurück. In engem Schulterschluss haben Politik, VRR und DB so die Voraussetzungen geschaffen, um die Strecke - anders als ursprünglich geplant - deutlich früher zu modernisieren. Dafür wurden Mittel aus dem Schnellläuferprogramm des Bundes eingesetzt, das vorhandene Stellwerks- und Bahnübergangstechnik durch digitale Stellwerkstechnik ersetzt.

Die Strecke Kleve-Kempen ist in nur rund zwei Jahren modernisiert worden. Dabei wurden auf einer Länge von 54 Kilometern 11 neue Technikmodule für die Zugsteuerung gebaut, 175 km Kabel verlegt, 170 Signale erneuert und zahlreiche Bahnübergänge technisch aufgerüstet oder erneuert. Die erste Baustufe zwischen Kleve und Geldern ist im Dezember 2021 in Betrieb genommen worden und läuft stabil.

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