VRR übergibt Zuwendungsbescheide in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat mehrere Bewilligungsbescheide zur Förderung von Infrastrukturprojekten nach § 12 ÖPNVG NRW im Verbundraum ausgestellt. Es handelt sich dabei um Maßnahmen mit einem Fördervolumen von rund 2,1 Millionen Euro. Das Geld wird für den barrierefreien Aus- und Umbau von Haltestellen in Herdecke und in Kerken-Aldekerk sowie für bauliche Maßnahmen und technische Ausrüstung an Stadtbahnhöfen in Dortmund verwendet.
Investitionen in barrierefreie Nahverkehrsinfrastruktur
„Der VRR unterstützt mit seinen Förderungen insbesondere den barrierefreien Aus- und Umbau und die Modernisierung von Haltestellen sowie die Verknüpfung von Verkehrsträgern zu einer intermodalen Reisekette. Moderne und barrierefrei gestaltete Haltestellen und vernetzte Mobilitätsangebote sind Teil der Mobilitätswende und machen die Nutzung von Bus und Bahn kundenfreundlicher“, so VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke.
Die Maßnahmen im Einzelnen:
Die Stadt Herdecke erhält für den barrierefreien Umbau der Bushaltestelle "Herrentisch" Zuwendungen in Höhe von 74.500 Euro. Der Bussteig wird mit einem 18 Zentimeter hohen Busbordstein und einem taktilen Leitsystem versehen. Zudem wird der vorhandene Fahrgastunterstand um eine Sitzbank, einen Papierkorb und eine DFI-Iight-Anzeige sowie 2 Fahrradständer ergänzt. Des Weiteren ist vorgesehen, eine zurzeit defekte asphaltierte Buswendeschleife mit einer Betonfahrbahn als Busaufstellfläche herzustellen.
Die Stadt Dortmund erhält seitens des VRR Fördermittel in Höhe von rund einer Millionen Euro für Maßnahmen zur Steigerung der Funktionalität und Attraktivität im Zugangsbereich am Stadtbahnhof Dortmund Hbf. So werden in der „Verteilebene Süd“ sowohl der Bodenbelag sowie die Stufen aller fünf Treppenzugänge am Königswall erneuert. Mit dem Umbau und der Erweiterung der Stadtbahnanlage Dortmund Hbf wird die Barrierefreiheit hergestellt, indem für Personen mit Seheinschränkungen ein Blinden-Leitsystem integriert wird. Analog zu den Arbeiten in der „Verteilebene Nord" und der Fahrebene im Stadtbahnbahnhof soll auch in der „Verteilebene Süd“ das anthrazitfarbene Blinden-Leitsystem in einen hellen Bodenbelag eingebettet werden. Dies ist insbesondere für die Optimierung des Kontrasts zwischen Bodenbelag und Leitsystem wichtig. Ebenso werden die die Treppenanlagen mit neuen Stufen und Kontrastierungen bis zum oberen Antritt gestaltet. Durch den Einbau der neuen Bodenbeläge wird zudem die Rutschsicherheit erhöht, da das ausgewählte Material höhere Rutschsicherheitsanforderungen erfüllt. Dies ist gerade unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit für Personen mit geringerer Trittsicherheit, die mehr Rutschsicherheit für eine Begehung der Anlage benötigen, von besonderer Bedeutung. Neben der Erneuerung des Bodenbelages und der Treppenstufen der „Verteilebene Süd“, erhält die Stadt Dortmund Zuwendungen für den Bau von Überdachungen am Königswall und Freistuhl. Zum besseren Schutz der Fahrgäste, Treppenstufen und Fahrtreppen werden nun alle fünf Zugänge mit einer Überdachung und einem umlaufenden Wetterschutz nachgerüstet.
Die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) erhalten Fördermittel in Höhe von 337.900 Euro für den Bau von 10 DFI-Anlagen an den drei unterirdischen Stadtbahnhaltestellen ‚Stadtgarten‘, ‚Reinoldikirche‘ und ‚Kampstraße‘ in Dortmund
Bislang erfolgen die Informationen über abfahrende Linien nur im Zugangsbereich zu den Bahnhöfen, in der Hauptverteilereben und an den Bahnsteigen selbst. Auf den Zwischenebenen existieren bislang keine Fahrgastinformationsanzeiger (DFI). Fahrgäste können sich künftig auch auf den Zwischenebenen über die aktuelle Verkehrssituation über die dynamischen Anzeiger informieren. Richtungspfeile auf den Anzeigern leiten die Fahrgäste zu den richtigen Bahnsteigen.
Die Gemeinde Kerken verfolgt das Ziel, den Umstieg vom eigenen Pkw auf den ÖPNV sowie den überregionalen SPNV und schienengebundenen Fernverkehr zu erleichtern und dabei die unterschiedlichen Mobilitätsangebote stärker miteinander zu verknüpfen. Dafür beabsichtigt die Gemeinde den kompletten Bahnhofsvorbereich in Kerken-Aldekerk umzubauen und zu einer Mobilstation mit umfangreichen Ausstattungsmerkmalen, wie u. a. mit zwei dynamischen Fahrgastinformationen, Sitzgelegenheiten und Witterungsschutz sowie einer Stele, Wegweisung und Beschilderung der verschiedenen Angebote aufzuwerten. Der Busbahnhof soll barrierefrei zu einem Verknüpfungspunkt mit insgesamt vier Bussteigkanten umgebaut werden. Alle Haltestellen werden mit taktilen Blindenleitsystemen aus Noppen- und Rippenplatten, welche aus Einstiegs- / Aufmerksamkeitsfeldern, Leitstreifen, Auffangfeldern und begleitenden Kontraststreifen besteht, ergänzt. Darüber hinaus soll eine B+R-Anlage mit insgesamt 20 Fahrradabstellplätzen und eine P+R-Anlage mit 25 PKW-Stellplätzen errichtet werden. Für die barrierefreie Umplanung des ZOBs als ÖPNV-Verknüpfungspunkt erhält die Gemeinde Kerken einen Förderbetrag in Höhe von rund 678.800 Euro.
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