Fahrradfahrer fährt an den Fahrradboxen von Mein Radschloss vorbei

11. Juli 2019

Nicht länger mit dem Zweit-Rad zum Bahnhof – ein Erfahrungsbericht über DeinRadschloss

Kennen Sie das auch? Sie haben ein gutes Fahrrad im Keller stehen, nutzen aber Ihr altes klappriges Zweit-Rad für die Fahrt zum Bahnhof – aus Angst vor Diebstahl, Vandalismus, Witterung oder Taubendreck? Oder: Sie steigen nach einem anstrengenden Bürotag aus dem Zug und müssen Ihr Fahrrad zunächst suchen? Es ist zu- oder umgeparkt, vielleicht sogar umgefallen? Der Sattel ist pitschnass vom Regenguss? Eventuell hat ein Mitparker aus Versehen sein Radschloss um Ihr Rad gelegt? Ärgerlich und alles schon passiert. Abhilfe schaffen jetzt die Fahrradboxen von DeinRadschloss.

Mit dem Rad zur Abstellstation in Gelsenkirchen-Buer

Mir sind die neu aufgestellten, schön gestalteten Boxen mit dem Markennamen „DeinRadschloss“ schon länger ins Auge gefallen. Inzwischen stehen rund 900 Boxen an Haltepunkten und Bahnhöfen in 14 Städten im Verbundgebiet. „Einchecken. Abstellen. Sicher“ – so lautet der dazugehörige Slogan. Aber wie funktioniert das System? Ist es wirklich so unkompliziert und einfach? Und wäre das etwas für mich? Ich starte den Selbsttest an einem Tag im Juli.

Am Bahnhof Gelsenkirchen-Buer Nord möchte ich die S 9 in Richtung Essen nutzen. Aufgrund des sommerlichen Wetters lege ich den Weg von zu Hause nicht mit dem Bus zur Haltestelle zurück, sondern mit dem Rad. Ich habe mich vorab weder über Zahlungsbedingungen noch über Anmeldemöglichkeiten informiert und steuere ganz unbedarft die DeinRadschloss-Anlage an. Lediglich ein wenig Bargeld, mein Handy und eine Kreditkarte habe ich eingesteckt. Als Zeitpuffer habe ich 30 Minuten eingeplant – für Registrierung, Buchung, Abstellen – und was sonst noch auf mich zukommen mag.

Video einer sich öffnenden DeinRadschloss-Tür

DeinRadschloss-Buchung ist ein Kinderspiel

An meinem Ziel angekommen, halte ich direkt an dem Bedien-Terminal, der gut sichtbar vor den Fahrradboxen platziert ist. Buchen kann ich meinen Stellplatz über das Gerät nicht, dies ist – so steht es gut lesbar auf dem Terminal – nur über die Projektseite www.deinradschloss.de möglich. Mit dem Bedien-Terminal kann ich dann nach erfolgreicher Buchung mit einer PIN-Nummer die Radbox öffnen.

Zunächst rufe ich nun die Website auf, die responsiv gestaltet ist und deren Bedienung auf einem Handy keine Herausforderung darstellt. Zunächst wähle ich die Stadt, den Standort und dann die Box aus, die ich für mein Rad verwenden möchte. Ich entscheide mich für die Box mit der Nummer 13 und werde nun aufgefordert, ein Nutzer-Profil anzulegen. Neben den Adressdaten wird dort auch die Zahlungsart hinterlegt – zu meiner Freude kann ich dort unter anderem PayPal auswählen und muss nicht mühsam meine Kreditkartendaten eingeben. Ich erhalte umgehend von dem Buchungsportal drei E-Mails, die mich willkommen heißen und sowohl meine Registrierung als auch meine Buchung bestätigen. Buchungsnummer, gewählte Anlage, Preisübersicht und meine Zugangsdaten habe ich nun übersichtlich in meinem Postfach. Das ganze Prozedere hat schlanke sieben Minuten gedauert – das gefällt mir!

Die Box ist groß und komfortabel

Nun kommt der spannendste Teil des Versuches: das Öffnen der DeinRadschloss-Box. Auf dem Bedienfeld gebe ich die Nummer der Box und die PIN-Nummer ein. Und – simsalabim – wie von Geisterhand geöffnet, schwingt die Tür auf. Perfekt. Das Innenleben, welches ich in der Box vorfinde, überrascht mich: Neben dem Fahrradständer gibt es außerdem eine kleine Ablage und Haken, um dort beispielsweise die Regenmontur oder den Fahrradhelm hinzuhängen. Die Box ist groß und breit genug, um ein Fahrrad inklusive Packtaschen oder Fahrradkorb abzustellen.

Ich verstaue mein Rad und drücke die Tür feste zu, sodass sie spürbar einrastet. Erledigt. Mein Fahrrad ist nun sicher vor Diebstahl, Vandalismus und Witterung. Das erneute Öffnen der Tür geschieht über den Buchungs-Terminal. Da ich noch ausreichend Zeit bis zur Abfahrt der S 9 habe, probiere ich es gleich mehrfach aus. Auf dem Rückweg hole ich erneut völlig problemlos das Rad aus der Box.

Mein Fazit fällt positiv aus: Der Boxenstopp, den mein Drahtesel einlegt, während ich es am Bahnhof zurücklasse und in den Zug steige, ist komfortabel und sicher. Die Bedienung ist kinderleicht und des Preisniveau akzeptabel. Warum also morgens weiterhin den alten Drahtesel treten und geschwitzt in die Bahn steigen? Probieren Sie es aus!

DeinRadschloss - Einchecken. Abstellen. Sicher.

DeinRadschloss ist ein besonders komfortables System, mit dem Sie Ihr Fahrrad geschützt vor Witterungseinflüssen, Vandalismus und Diebstahl in einer Box oder einer Sammelabstellanlage unterbringen können. Wenn Sie einen Stellplatz buchen möchten, können Sie dies ganz einfach online machen. Unter www.dein-radschloss.de den gewünschten Standort auswählen, buchen und bezahlen.

VRR fördert DeinRadschloss-Boxen

Möglich wurde das Projekt übrigens mit freundlicher Unterstützung und Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Für Städte und Kreise, die sich dem System zukünftig anschließen möchten, bietet der VRR weitere Fördermöglichkeiten.

Katrin Erwig

Von Katrin Erwig
VRR-Onlineredakteurin


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