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12. Mai 2023

VRR-Nahverkehrsplan 2025: Den ÖPNV der Zukunft gestalten VRR beginnt die Arbeiten an seinem wichtigsten Planungsinstrument für die öffentliche Mobilität.

Der Nahverkehr ist das Rückgrat der Verkehrswende! Nur mit einem guten und kundenorientierten Nahverkehr können wir die Herausforderungen meistern, die uns durch das Bundesklimaschutzgesetz für die Mobilität der Zukunft auferlegt werden. Die Kund*innen mit ihren Mobilitätswünschen und das Thema Verkehrswende stehen deshalb im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten für eine zukunftsfähige Mobilität im VRR. Mit dem VRR-Nahverkehrsplan 2025 schaffen wir die Grundlage für ein mittel- bis langfristig hieran orientiertes Angebot für unsere Region.

Ein neuer Nahverkehrsplan? Warum eigentlich?

VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz betont die wichtige Bedeutung des VRR-Nahverkehrsplans für die öffentliche Mobilität in der Region:

„Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rand- und Rahmenbedingungen von Mobilität haben sich in den letzten Jahren massiv gewandelt. Wenn wir die Verkehrswende weiter vorantreiben möchten, dann müssen wir diesem Wandel gerecht werden und den Öffentlichen Personennahverkehr für die Zukunft rüsten. Der VRR-Nahverkehrsplan spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Denn in ihm definieren wir als Mobilitätsdienstleister aus der Region ganz konkret, wie sich die öffentliche Mobilität in unserem Verbundraum mittel- bis langfristig mit einem Zeithorizont bis zum Jahr 2035 weiterentwickeln muss, um mehr Menschen für den umwelt- und klimafreundlichen ÖPNV zu gewinnen. Diese mittel- bis langfristige Perspektive ist ganz entscheidend. Denn nur nachhaltige Lösungen können erfolgreich sein und einen Beitrag zu einer erfolgreichen Verkehrswende leisten.“

Porträt der VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz
VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz

Faktor 1: Der Klimaschutz

Einer der wichtigsten Treiber der vieldiskutierten Verkehrswende ist der Klimaschutz. Das Bundesklimaschutzgesetz und das Klimaschutzgesetz NRW definieren die Anforderungen, denen ein zukunftsfähiger öffentlicher Verkehr gerecht werden muss – beispielsweise im Hinblick auf einen möglichst geringen CO2-Ausstoß. Doch wie gehen wir mit diesen klimapolitischen Herausforderungen um? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die öffentliche Mobilität? Wie muss sich das ÖPNV-Angebot entwickeln, um den hohen Klimaschutzanforderungen gerecht zu werden?

In unserem Strategiekonzept „Verkehr & Mobilität im VRR 2030/2045“ nähern wir uns diesen Fragen und skizzieren Ziele, Lösungsansätze und Visionen für unser Verbundgebiet, um sie in einem nächsten Schritt im VRR-Nahverkehrsplan 2025 planerisch festzuschreiben. Nur so viel: Die Herausforderungen sind gewaltig. Wir müssen unser ÖPNV-Angebot deutlich ausweiten, um die gesetzlichen Klimaschutzziele zu erreichen.

Gelbes Schild, unten ist rot durchgestrichen "CO2-Emission" zu lesen, oben mit einem Pfeil nach oben "Klimaschutz"

Faktor 2: Das Mobilitätsbedürfnis unserer Kund*innen

Wenn wir uns um einen attraktiven und zukunftsfähigen Öffentlichen Personennahverkehr bemühen, dann tun wir dies immer mit Blick auf Ihre Mobilitätsbedürfnisse! Denn die Art und Weise, wie Menschen mobil sind, hat sich in den letzten Jahren verändert. Teilweise resultiert dies aus einem allgemeinen Wertewandel bei den Kund*innen. Aber auch die Digitalisierung von Angeboten und Services sowie Mobilitätstrends der letzten Jahre spielen eine Rolle. Mobilität ist heute flexibler, vielfältiger und verknüpft unterschiedliche Verkehrsmittel zu durchgehenden intermodalen Wegeketten. Neue Mobilitätsangebote und -services wie beispielsweise On-Demand oder Sharing-Angebote spielen hierbei eine zentrale Rolle. Entsprechend rücken wir Sie, unsere Fahrgäste, und Ihre Mobilitätsbedürfnisse in den Fokus unserer Nahverkehrsplanungen. Auch die Chancen, die sich durch die Vernetzung der individuellen Verkehrsmittel Fahrrad (Bike+Ride) und Auto (Park+Ride) mit dem ÖPNV für die Intermodalität ergeben, werden berücksichtigt.

  • Zwei Frauen stehen im Bus und blicken auf ein Smartphone
    Die Mobilitätsbedürfnisse der Nahverkehrskund*innen...
  • Mehrere Personen in einem Bus, im Vordergrund ist ein kleiner Junge zu sehen, an der Hand eines Erwachsenen
    ...stehen im Mittelpunkt unserer Aktivitäten rund um den VRR-Nahverkehrsplan 2025.
  • Illustration einer möglichen zukünftigen öffentlichen Mobilität
    Die öffentliche Mobilität der Zukunft ist flexibler, vielfältiger und verknüpft unterschiedliche Verkehrsmittel zu durchgehenden intermodalen Wegeketten.

Wir müssen die Verkehrsleistungen massiv ausbauen!

Fest steht schon heute: Um die öffentliche Mobilität für die Zukunft zu rüsten, müssen wir die Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und im kommunalen öffentlichen Verkehr (ÖSPV) massiv ausbauen. Und dies mit Blick auf die Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung in unserem Verkehrsgebiet. Hierbei setzen wir auf moderne und zukunftsfähige Mobilitätskonzepte, ein attraktives ÖPNV-Angebot und digitale Services, die den Zugang zum Öffentlichen Personennahverkehr deutlich erleichtern.

Mobilität der Zukunft gestalten – eine Gemeinschaftsaufgabe

VRR-Vorstand José Luis Castrillo erklärt, wie der massive Ausbau der Verkehrsleistungen gelingen soll:

„Ein solches Plus an Mehrleistungen können wir nur im Schulterschluss mit allen Nahverkehrsakteuren realisieren. Deshalb arbeiten wir eng mit unseren kreisfreien Städten und Kreisen als ÖPNV-Aufgabenträger und unseren Verkehrsunternehmen zusammen. Ihre Anregungen und Hinweise sind sehr wichtig, um das Leistungsangebot quantitativ und qualitativ weiterzuentwickeln. Damit eine solche integrierte Verkehrsgestaltung im ÖPNV gelingt, binden wir unsere Partner*innen in den Kommunen frühzeitig in den Fortschreibungsprozess des VRR-Nahverkehrsplans 2025 ein. So können wir die jeweiligen Aufgaben bestmöglich koordinieren und gemeinsame Planungen für ein besser abgestimmtes Leistungsangebot und flankierenden Maßnahmen auf den Weg bringen.“

Porträt des VRR-Vorstands José Luis Castrillo
VRR-Vorstand José Luis Castrillo

Zusätzliche Nahverkehrsleistungen nur mit massivem Infrastrukturausbau

Um ein zukunftsfähiges und attraktives ÖPNV-Angebot realisieren zu können, muss die Nahverkehrsinfrastruktur massiv ausgebaut werden – und zwar insbesondere im Schienenpersonennahverkehr. Denn in unserer Region ist das Schienennetz heute teilweise zu mehr als 100 Prozent ausgelastet. „Wenn wir neue Direktverbindungen schaffen, Takte verdichten und Betriebszeiten ausweiten möchten, dann gelingt das nur mit einer leistungsstarken und deutlich ausgeweiteten Infrastruktur“, betont Vorstandssprecherin Gabriele Matz.

Eine Person in oranger Arbeitskleidung arbeitet mit einem Gerät an einer Schiene

Welches Ziel verfolgen wir mit dem VRR-Nahverkehrsplan 2025?

Unser Ziel ist eine erfolgreiche Verkehrswende als Kombination aus Mobilitäts- und Antriebswende – und zwar auf Basis von Push- und Pull-Maßnahmen.

  • Wie gestalten wir den Schienenpersonennahverkehr bis zum Jahr 2032/2040?
  • Welche Entwicklungen und Perspektiven gibt es für das landesweite XBus-Netz zur Stärkung des Regionalverkehrs in Nordrhein-Westfalen?
  • Mit welchen Maßnahmen und Ideen wirken wir auf eine integrierte Verkehrsgestaltung, also auf intermodale Wegeketten im ÖPNV hin?
  • Und wie gestalten wir zukünftig Tarif, Vertrieb und Marketing sowie die weiteren uns übertragenen Aufgaben, um eine zukunftsfähige und nachhaltige öffentliche Mobilität zu gewährleisten?

Sie sehen: Die Bandbreite an Fragen und Themenbereichen ist riesig. Und genau hier setzt der VRR-Nahverkehrsplan an. Er bietet Antworten und Lösungen für die mittel- und langfristige Planung des ÖPNV-Angebotes. Abgestimmt mit unseren zahlreichen Partner*innen. Und immer mit einem klaren Fokus auf die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in der Region. Denn nur wenn wir auch potenzielle Kund*innen für einen Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Personennahverkehr begeistern können, kann eine Verkehrswende tatsächlich gelingen. Als Mobilitätsakteur werden wir einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung der Verkehrswende im Verbundraum leisten.

Wibke Hinz

Von Wibke Hinz
PR- und Online-Redakteurin


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