Gelsenkirchen/Düsseldorf | 12. September 2024

Erfolgreiches ÖPNV DigiCamp 2024 in Düsseldorf setzt neue Maßstäbe für die Digitalisierung

Beim zweiten ÖPNV DigiCamp 2024 in Düsseldorf kamen rund 100 Expert*innen und interessiert Akteure aus dem ÖPNV-Sektor zusammen, um die nächsten Schritte zur Digitalisierung des Nahverkehrs in NRW zu diskutieren und gemeinsam an der Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs zu arbeiten.

ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW

Für die Teilnehmenden des ÖPNV-DigiCamps 2024 stand die Frage im Mittelpunkt: Was wünschen sich die Fahrgäste in NRW wirklich?  Besonders intensiv tauschten sich die Teilnehmenden über neue Vertriebstechniken und die Verbesserung der Fahrgastinformation aus, die den ÖPNV kundenfreundlicher machen sollen. Auch die Fragen nach den Einsatzmöglichkeiten und den Voraussetzungen für Künstliche Intelligenz sowie Konzepten zum Schutz von persönlichen Daten wurden diskutiert.   

Udo Sieverding, Leiter der Abteilung „Mobilität der Zukunft, Radverkehr, ÖPNV“ beim Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW (MUNV) und Dr. Maximilian Müller vom Kompetenzcenter Digitalisierung NRW betonten die Bedeutung digitaler Innovationen für die Zukunft des ÖPNV. Sieverding hob hervor, dass das Treffen eine wichtige Etappe sei, um den Nahverkehr in NRW durch digitale Projekte zukunftsfähig zu gestalten. 

Seit dem Start der ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW 2017 wurden über 15 landesweite Projekte umgesetzt, darunter die Einführung der Check-in-be-out- und eTarif-Lösungen wie z.B. eezyNRW. „Diese Erfolge sind das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit verschiedener Institutionen in NRW", so Müller. Auch die dynamische Entwicklung des ÖPNV, beeinflusst durch Ereignisse wie Corona und das 9-Euro-Ticket, zeigt die Notwendigkeit flexibler und anpassungsfähiger Strukturen. 

Das ÖPNV-DigiCamp im vergangenen Jahr bildete den Startschuss für die Weiterentwicklung des Netzwerks ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW (DO 2.0). In den letzten Monaten wurden Workshops mit Teilnehmenden aus Verkehrsunternehmen, von Verkehrsverbünden und Aufgabenträgern sowie dem Ministerium abgehalten, um die Strukturen der DO 2.0 zu entwickeln.  

Die DO 2.0 zielt auf engere Vernetzung der Akteure und Systeme ab; die gleichermaßen ein agiles Handeln zulässt, um auf neue externe Rahmenbedingungen möglichst effizient und ressourcenschonend zu reagieren. Dieses Ziel wird durch den neuen Ansatz unterstützt: die „lernende Governance“, durch den die Strategie und Handlungsfelder kontinuierlich überprüft und angepasst werden können. Das ist wichtig, um die Chancen der Digitalisierung in einem sich ständig wandelnden Umfeld mit zahlreichen Herausforderungen wie Klimaschutz, hohem Investitions- und Planungsbedarf oder Personalmangel besser zu nutzen. 

„Erfolgreiche Projekte sollen gestärkt und über Landesgrenzen hinaus ausgebaut werden“, so Müller. Das ÖPNV-DigiCamp setzte auf ein Barcamp-Format, das den Austausch und die Entwicklung neuer Projekte mit allen Beteiligten auf Augenhöhe ermöglichte. Anfang 2025 ist die Unterzeichnung eines Memorandums durch das Verkehrsministerium, den Verbünden und Aufgabenträgern geplant, um die nächste Phase der DO 2.0 einzuleiten. 

„Der heutige Tag markiert einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen und digitalen ÖPNV-Landschaft in NRW“, fasste VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke zusammen. „Die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW bleibt ein gemeinsames Netzwerk aller Akteure, um die neu abgesteckten Strategien und Ziele gemeinsam festzuhalten und in die nächste Phase der Umsetzung der Projekte zu kommen. 

Hintergrundinformation: ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW 

Die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW bündelt die Digitalisierungsprojekte des Nahverkehrs und zielt darauf ab, den Reisenden in Nordrhein-Westfalen eine moderne und flexible Mobilität zu bieten. Initiiert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW (MUNV) haben Zweckverbände, Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen ihre Kompetenzen gebündelt. Ziel aller Beteiligten ist es, maßgeschneiderte Mobilitätslösungen für individuelle Bedürfnisse anzubieten und den ÖPNV attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. Die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW schafft die dafür notwendigen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Förderung der digitalen Infrastruktur und gibt Standards für die Speicherung, die Pflege und den Austausch von Mobilitätsdaten. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung wurde die ÖPNV Digitalisierungsoffensive im Jahr 2017 gegründet.  

Kompetenzcenter Digitalisierung (KCD) 
Seit Januar 2019 bündelt und betreut das Kompetenzcenter Digitalisierung (KCD) zahlreiche Digitalthemen rund um den ÖPNV. Das KCD ist beim VRR angesiedelt und koordiniert als Landeseinrichtung die digitale Transformation des NRW-Nahverkehrs. Das Kompetenzcenter unterstützt die Verkehrsverbünde und -unternehmen bei ihren Digitalisierungsthemen und stellt den Informationsaustausch sowie eine projektübergreifende Zusammenarbeit mit Zweckverbänden, Kommunen, Fachverbänden und anderen Partnern sicher. So hat das KCD, in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Verkehr NRW, dem Kompetenzcenter Marketing (KCM) sowie der Zentralen Koordinierungsstelle (ZKS) des NRW-Nahverkehrs in Zusammenarbeit mit den Verbünden und Verkehrsunternehmen, auch die Organisation für die ÖPNV-Digitalisierungsoffensive NRW übernommen und deren Prozesse optimiert. Ziel aller Beteiligten ist es, maßgeschneiderte Mobilitätslösungen für individuelle Bedürfnisse anzubieten und den ÖPNV attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. 

Kontakt Kompetenzcenter Digitalisierung (KCD), VRR
Dr. Maximilian Müller, Koordination ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW 
E-Mail: maximilian.mueller@vrr.de , Tel.: 0209-1584-410 

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