DB Regio betreibt auch ab Dezember 2021 die S-Bahn-Linien S 1 und S 4
Die DB Regio AG wird auch ab Dezember 2021 die beiden S-Bahn Linien S 1 und S 4 der S-Bahn Rhein-Ruhr betreiben. Das Unternehmen konnte sich im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbsverfahrens gegen die Konkurrenz durchsetzen. Gegenstand des Verfahrens war der Betrieb auf den S-Bahn-Linien S 1 und S 4 mit circa 4,9 Millionen Zugkilometern pro Jahr.
Wettbewerbsverfahren zur S-Bahn Rhein-Ruhr beendet
Auch derzeit betreibt die DB Regio AG die beiden S-Bahn-Linien, seit Mitte Dezember des vergangenen Jahres im Rahmen einer Notmaßnahme für einen Zeitraum von zwei Jahren. Vorausgegangen war die Kündigung des Verkehrsvertrages mit der Keolis Deutschland GmbH & Co. KG im Herbst 2019. Parallel zur Notmaßnahme wurde noch im Dezember 2019 ein europaweites wettbewerbliches Vergabeverfahren zur Neuvergabe der Linien gestartet. DB Regio konnte sich in diesem Verfahren nun mit einem wirtschaftlichen Angebot durchsetzen und soll nach Ablauf der 10-tägigen Einspruchsfrist den Zuschlag erhalten.
Auf den beiden S-Bahn-Linien kommen auch künftig die aktuell auf den Linien verkehrenden, rundum modernisierten Fahrzeuge des Typs ET 422 im grün-weißen Design zum Einsatz, die dem Eisenbahnverkehrsunternehmen für den Betrieb bereitgestellt werden.
Die Linie S 1 ist die nachfragestärkste S-Bahn-Linie im VRR-Gebiet und verkehrt von Solingen über Düsseldorf, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen und Bochum nach Dortmund Hbf. Die Linie S 4 fährt von Dortmund-Lütgendortmund über Dortmund Stadthaus und Unna-Königsborn bis Unna.
Nach der Vergabeentscheidung durch die Gremien von Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) soll DB Regio die Linien bis Dezember 2031 betreiben. Tagsüber werden Kundenbetreuer jede zweite Fahrt, abends sogar jede Fahrt als Ansprechpartner für die Fahrgäste und zur Erhöhung der Sicherheit begleiten.
VRR und NWL haben zur weiteren Qualitätssteigerung im Verkehrsvertrag neue Anreize und Regelungen für eine verbesserte Leistungsgerechtigkeit verankert. Dazu zählen u. a.:
Um eine hohe Qualität zu belohnen, sieht der Verkehrsvertag ein Bonussystem vor, bei dem Mitarbeiter der Linien S 1 und S 4 bei einer besonders hohen Kundenzufriedenheit einen Bonus erhalten.
Der Betreiber ist verpflichtet, während der Vertragslaufzeit über 50 neue Triebfahrzeugführer auszubilden; knapp die Hälfte davon als „Eisenbahner im Betriebsdient, Fachrichtung Lokführer und Transport“.
Eigenverschuldete Zugausfälle, z. B aufgrund fehlender Triebfahrzeugführer, werden deutlich stärker als bisher pönalisiert, fremdverschuldete Ausfälle, z. B. aufgrund von Streckensperrungen, dagegen weniger stark.
Mit dem Angebot hat DB Regio ein umfangreiches Betriebsaufnahme- und Personalkonzept vorgelegt, das Grundlage für einen gesicherten Betrieb ab Dezember 2021 ist.
DB Regio wird bereits ab Sommer 2020 einen „Netzmanager Qualität“ für alle qualitativen Belange der Linien S 1 und S 4 sowohl in der Phase der Betriebsvorbereitung als auch während der kompletten Vertragslaufzeit vorhalten.
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